ROT: Seit Ende August spendieren wir Woche für Woche eine digitale Portion Pommes Rot-Weiss. Ich finde wir sind da inzwischen sehr verlässlich.
WEISS: Wir haben uns halt beide verbindlich darauf eingelassen, jede Woche ein Thema zu finden, es zu schälen und die Gedankenschnitzel zu frittieren und der werten Stamm- und Laufkundschaft zu servieren.
ROT: Stimmt. Und ohne unsere treuen Leser und Kommentatoren könnten wir die Pommesbude schließen. - Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Treue! - Diese Trias klingt aber ziemlich altmodisch, oder? Wir wollen doch »State-Of-The-Art« sein!
WEISS: Das sind Klassiker. Und als solche zeitlos:
So nehmet auch mich zum Genossen an,
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte.“
ROT: Schon klar - Schillers Bürgschaft. Ich musste (durfte?) das früher noch auswendig lernen. Heute ist uns Verlässlichkeit in vielen Lebensbereichen abhanden gekommen. Unsicherheit, wohin das Auge blickt: in Partnerschaft und Familie, Arbeit und Rente, in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sogar auf das Wetter ist kein Verlass mehr. Wem der Boden einmal unter den Füßen schwankt, der verliert sein Urvertrauen.
WEISS: Das Klima können wir beide nicht retten. Aber immerhin können wir in unserer Bude auf Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Treue achten. Sonst wären wir doch von allen guten Geistern verlassen und könnten dicht machen!
ROT: Mir scheint nicht nur wir, sondern die ganze Menschheit.
Lasst's Euch schmecken! (Gebt gerne Euren Senf dazu.)
LG Ralf & Thomas
Wenn du einen Freund brauchst, kauf dir einen Hund! Pass nur auf, dass er dich an der nächsten Pommesbude nicht kurzzeitig für eine Bratwurst vergisst 😉
Danke für die Pommes zum Frühstück 🙂
Ihr macht das ganz prima. Bitte weiter so !
Eurem kleinen Aufruf zum Applaus folge ich gern: lecker Fritten macht Ihr da- und tatsächlich bis hierher ganz verlässlich.
Aber eine Frage: warum sollen wir Senf geben zu Pommes rot weiß? Wem schmeckt das denn ohne Wurst? Oder dem Hund?
Auf Euch kann ich mich verlassen.
Jede Woche ist mir klar, zum Thema habt Ihr wahrscheinlich das Wesentliche diskutiert und es wird wieder schwer aus meiner Tube Senf noch etwas heraus zu bekommen.
Heute scheint es mir bei „Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und Treue“ etwas leichter zu fallen.
Ich habe offensichtlich Glück, dass ich eine Lebensgefährtin, zwei Söhne und zwei Freunde habe auf die ich mich verlassen kann.
Das sind zwar nur 5 Menschen aber mehr benötige ich auch nicht
und wer hat schon zwei Freunde ?
Schön, dass Ihr das angesprochen habt, da wird einem mal wieder bewusst, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.
Mit der Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und Treue, in Bezug auf mein berufliches Umfeld, ist es wahrscheinlich besser bestellt als in anderen Ländern und selbst auf das Wetter konnten wir uns im Norden verlassen.
Der Rest nach dem Motte:
Das Schlimmste befürchten und das Beste hoffen.
Mir ist nicht bekannt von wem das ist, aber ich komme damit schon
viele Jahre ganz gut zurecht.
Also das stimmt doch hoffnungsfroh!
Danke an Euch Kommentatoren, das motiviert, die Verlässlichkeit weiter hoch zu halten?
Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Treue…So schöne Worte in so ungewissen Zeiten…Ich glaube, dass diese Eigenschaften auch im Laufe eines Lebens wichtiger werden…Mir war ich der Verbindlichkeit entspannter gegenüber als mit 40 und beides ist wahrscheinlich gut wie es ist. Ich habe für mich gelernt, dass die Achtung dieser Attribute mir ein enspannteres und erfülltes Leben bereiten. Das möchte ich gerne beibehalten…Beste Grüße
Ich habe mit einer neuen Kollegin – damals war das eigentlich das Bewerbungsgespräch – über den Begriff Anstand diskutiert. Ich habe mich fast dafür entschuldigt so einen antiquierten und spießigen Wert zu thematisieren. Nach dem Gespräch war ich mir sicher dass ich es darunter nicht mehr machen möchte, und hatte eine neue Kollegin.